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Der E-Commerce ist ein wachstumsstarker und zukunftsträchtiger Wirtschaftsfaktor. Er hat das Einkaufsverhalten von Verbrauchern tiefgreifend verändert und verdrängt immer stärker den traditionellen Einzelhandel. Inzwischen generieren viele Unternehmen mit Online-Marketing mehr Umsatz als mit dem stationären Handel. Dieser neue Trend spiegelt sich auch in dem Aufkommen neuer Berufe wider.

Im Zeitalter der Digitalisierung hat auch der E-Commerce seinen Siegeszug angetreten und alle Bereiche des privaten, öffentlichen und beruflichen Lebens erobert.

Immer mehr Firmen und Unternehmen haben diesen neuen Trend rechtzeitig erkannt und sich schon früh auf die neuen Shoppinggewohnheiten ihrer Kunden eingestellt.

Sie haben ihren stationären Handel um einen Online-Shop erweitert, um auch im World Wide Web ihre Zielgruppen anzusprechen und um ihre Produkte und Dienstleistungen auch über das Internet zu verkaufen. Denn nur wer alle Möglichkeiten und Vorteile und das volle Potential dieses digitalen Mediums als Kommunikations- und Vertriebskanal nutzt, der kann auch morgen noch erfolgreich mit der eigenen Konkurrenz mithalten. Heutzutage ist der Online-Vertrieb ein fester Bestandteil fast jedes Unternehmens.

Und genauso hat der E-Commerce auch die Arbeits- und Berufswelt beeinflusst. Einerseits wurden viele traditionelle Berufsbilder durch den Online-Handel stark verändert. Andererseits wurden durch das Online-Marketing aber auch viele neue und innovative Trendberufe mit den unterschiedlichsten Ausbildungsschwerpunkten, Tätigkeitsbereichen und Berufsqualifikationen geschaffen.

Inzwischen haben auch viele private und öffentliche Aus- und Weiterbildungsanbieter auf die hohe Nachfrage nach Fachkräften im Bereich E-Commerce reagiert. Sie haben viele dieser modernen und zukunftsträchtigen Berufsfelder in ihr umfangreiches Aus- und Weiterbildungsangebot aufgenommen und vermitteln diese Ausbildungsinhalte und Berufsqualifikationen im Rahmen der berufsqualifizierenden Fortbildung an Interessenten.

Ein gutes Beispiel für ein solches Berufsprofil, das sowohl klassische kaufmännische und betriebswirtschaftliche Grundlagen als auch neue und innovative werbetechnische Aspekte vereint und deshalb den Spagat zwischen Tradition und Zukunft schafft, ist das Berufsbild des Wirtschaftsfachwirt/-in (IHK). Dieses erfüllt aufgrund seiner vielseitigen Ausbildungsinhalte und seines starken marketing- und vertriebsorientierten Fokus auch viele fachliche Anforderungen des Online-Handels – und ist daher ideal für den erfolgreichen Einstieg und die berufliche Karriere im E-Commerce geeignet.

Die Aufgabenbereiche eines Wirtschaftsfachwirts umfassen u.a. die Entwicklung von Marketing- und Vertriebsstrategien sowie die Planung, Steuerung, Analyse und Optimierung des E-Commerce in Unternehmen auf der Basis von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.

Berufsbilder im E-Commerce: Suchmaschinenoptimierer

Ein weiterer Trendberuf im Online-Handel ist der des Suchmaschinenoptimierers.

Seine Aufgabe besteht darin, die Online-Shops mit den Produkt- und Dienstleistungsangeboten von Online-Händlern für die relevanten Zielgruppen genau dort sichtbar zu machen, wo ihre Kunden im Internet danach suchen: nämlich in den organischen und bezahlten Suchergebnissen der großen, marktführenden Suchmaschinen wie Google, Yahoo, MSN und Yahoo.

Für die Suchmaschinenoptimierung („Search Engine Optimisation“/SEO) stehen ihm die Online Marketing-Instrumente der organischen Suche („Organic Search“) und der bezahlten Suche („Paid Search“/„Sponsored Search“) zur Verfügung.

Die „Sponsored Search“ umfasst die Bewerbung von Websites, Produkten und Dienstleistungen in den bezahlten Suchergebnissen von Suchmaschinen im Rahmen eines Auktionsverfahrens. Das Ranking eines jeweiligen bezahlten Suchergebnisses wird durch die Höhe des Klickpreises („Cost per Click“/CPC) bestimmt, den ein Werbetreibender bei einem Klick auf seine bezahlte Suchanzeige zu zahlen bereit ist. Das wohl bekannteste und erfolgreichste Sponsored Links-Format ist das Google Adwords-Programm.

Die „Organic Search“ umfasst die Bewerbung von Online-Shops, Produkten und Dienstleistungen in den organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen. Das Ranking eines jeweiligen organischen Suchergebnisses wird durch die suchmaschinenfreundliche Gestaltung des Online-Shops bzw. durch die Berücksichtigung von speziellen Rankingfaktoren durch den Werbetreibenden bestimmt.

Diese Rankingfaktoren umfassen sogenannten „Onpage“- und „Offpage“-Maßnahmen und variieren nach Angaben von Google zwischen 100 und 200 unterschiedlichen suchmaschinenfreundlichen Gesichtspunkten. Die Gewichtigung einzelner „Onpage“- und „Offpage“-Maßnahmen als Rankingfaktoren hat sich fortlaufend mit jedem einzelnen Algorithmus-Update verändert, das die großen, marktführenden Suchmaschinen in den letzten Jahren durchgeführt haben.

Suchmaschinenoptimierung ist ein kontinuierlicher Lernprozess und ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Suchmaschinenoptimierern und den Suchmaschinen. Dies erfordert, dass man durch berufliche Weiterbildung immer auf dem neuesten Stand von Suchmaschinentrends bleibt. Die wichtigsten Rankingfaktoren umfassen u.a. eine gute Keywordoptimierung, ein starkes externes Linkprofil, eine schnelle Ladezeit, ein responsives Web-Design, eine gute Social Media-Optimierung und Content mit einem hohen informativen Mehrwert, der Lesern eine gute Nutzererfahrung garantiert.

Neben der klassischen Suchmaschinenoptimierung gibt es noch weitere Online Marketing-Disziplinen, die heutzutage ebenfalls ein fester Bestandteil jeder gut durchdachten und langfristig erfolgreichen Online Marketing-Kampagne sein sollten. Dazu gehören u.a. Affiliate Marketing, Content-Marketing und Video-Marketing.

Berufsbilder im E-Commerce: Web-Designer

Ein anderer Trendberuf im E-Commerce ist der des Web-Designers.

Die Tätigkeit eines Web-Designers besteht in der Gestaltung von Online-Shops. Dabei muss das Web-Design bestimmten ästhetischen, verbraucherfreundlichen, verkaufspsychologischen und marketingtechnischen Anforderungen genügen. Dies erfordert, dass man durch berufliche Fortbildung immer auf dem neuesten Stand von gängigen Programmiersprachen und Internet-Technologien bleibt.

Die Usability hat bei der verbraucherfreundlichen Gestaltung von Web-Shops oberste Priorität. Als Faustregel gilt hier, dass Besucher alle relevanten Produktinformationen und – Bilder immer schnell und einfach finden können – diese dürfen immer nur maximal „one click away“ sein. Daher gelten ein einfaches, übersichtliches Website-Layout und eine einfache, intuitive und leicht zu bedienende Navigation als Mindestanforderung an das Web-Design.

Außerdem sollte ein Online-Shop auch nicht mit Flash- oder Javascript-Animationen und Popup-Fenstern überladen sein, um den Besucher nicht zu überfordern und abzuschrecken, so dass er den Web-Shop nicht gleich wieder verlässt, weil er das gesuchte Produkt oder die gewünschte Information nicht sofort findet. Wenn man Besuchern eine gute Nutzererfahrung bietet, um sie zum Verweilen im eigenen Online-Shop zu bewegen, hält man die Absprungrate („Bounce Rate“) so gering wie möglich. Eine niedrige Absprungrate ist ein entscheidender Rankingfaktor und kommt wiederum der Suchmaschinenoptimierung des Web-Shops und damit seiner Sichtbarkeit in der organischen Suche von Google & Co zugutekommt.

Gleichzeitig sollte ein Online-Shop auch ästhetisch gestaltet sein, um die Aufenthaltsqualität für Besucher zu erhöhen. Und genau diese ist ja für eine langfristige Kundenbindung unerlässlich.

So können Web-Designer z.B. auch sehr akzentuierte Eye-Catcher als optischen Blickfang integrieren, um die Aufmerksamkeit des Besuchers in eine ganz bestimmte Richtung zu lenken und seinen Klickpfad zu manipulieren.

Eine optisch ansprechende, medienwirksame und verkaufsfördernde Produktpräsentation macht das Online-Shopping zu einem Erlebnis mit Event-Charakter. Das Auge kauft schließlich mit.

Kurz gesagt: eine Rundum-Wohlfühl-Atmosphäre im Web-Shop soll Besucher idealerweise zu einer Kaufentscheidung bewegen – oder zu anderen, für die Kundenbindung wichtigen Interaktionen wie dem Hinterlassen von persönlichen Daten, das Abonnieren eines Newsletters oder der Teilnahme an einem Gewinnspiel animieren.