Kostenkalkulator

Von Shopware 5 auf Shopware 6 umsteigen

Shopware ist eines der bekanntesten und am meisten verwendeten E-Commerce-Systeme deutscher Onlinehändler. Nachdem Shopware 5 im Jahr 2015 veröffentlicht wurde, folgte etwa vier Jahre später mit Shopware 6 ein verbesserter Nachfolger. Noch bis Ende Juli 2023 stellt der Anbieter Optimierungen und Fehlerbehebungen von Shopware 5 vor. Fortführende Sicherheitsupdates enden jedoch 2024. Für Betreiber von Onlineshops, die noch auf Shopware 5 setzen, ist es daher wichtig, zeitnah über einen Umstieg auf das neuere System nachzudenken.

Neuerungen von Shopware 6

Shopware 6 verfügt über eine ganze Reihe an Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger. Durch immer neue Updates werden stetige Verbesserungen vorgenommen und neue Funktionen hinzugefügt. Die wichtigsten Unterschiede zu Shopware 5 lassen sich in ihrer Kürze skizzieren und zusammentragen.

Das neuere System Shopware 6 zeigt sich leistungsstärker, schneller und insgesamt übersichtlicher als sein Vorgänger der fünften Generation. Dies wird beispielsweise über eine modulare Architektur erreicht, die eine flexible und individuelle Anpassung von Funktionen erlaubt. Neue Systeme wie Vue.js und Bootstrap 4 sorgen unter anderem für verbesserte Ladezeiten.

Durch den eingeführten API-First-Ansatz wird eine Trennung zwischen Frontend (also die für Besucher sichtbare Benutzeroberfläche) und Backend ermöglicht, über welche Shopbetreiber Konfigurationen vornehmen können. Das bringt die Vorteile, dass Frontend und Backend auf verschiedenen Servern liegen können und die Integration mit anderen Systemen erleichtert wird.

Neu ist außerdem, dass die bekannten Einkaufswelten aus Shopware 5 nun von Erlebniswelten abgelöst werden. Diese sind deutlich leichter anpassbar, was die individuelle Gestaltung der Shopseiten auch für Laien realisierbar macht. Sie verbinden außerdem Produkte und Content zu nutzbaren Landingpages.

Shopware 6 kennt zudem das Modul Rule Builder. Mit diesem können Geschäftsregeln aufgestellt werden, ohne dass Veränderungen im Code notwendig sind. Hierdurch lassen sich unter festgelegten Bedingungen bestimmte Aktionen hervorrufen. Beispielsweise kann eingestellt werden, dass ein Nachlass oder eine Versandart nur für gewünschte Kundengruppen möglich ist.

Mit einem Blick auf die Suchmaschinenoptimierung können ebenfalls Verbesserungen im Falle von Shopware 6 festgehalten werden. Beispielsweise traten beim Vorgängermodell der fünften Generation häufiger Layout-Verschiebungen auf, die sich bei Google negativ auf Rankingfaktoren auswirken. Bei Shopware 6 ist das kein Problem mehr, da die Erlebniswelten als Template mit der Seite geladen werden und kein Nachladen von Bildern oder Ähnliches mehr auftritt.

Diese Neuerungen sind allerdings nur eine kleine Auswahl. Kommende Updates versprechen weiterführende Optimierungen des Systems.

Migration auf Shopware 6

Um von Shopware 5 auf Shopware 6 umzusteigen, ist aufgrund der umfassenden technischen Neuerungen sehr viel mehr als ein einfaches Update erforderlich, das in wenigen Klicks erledigt werden kann. Stattdessen muss für den Umstieg von Shopware 5 auf Shopware 6 eine Migration durchgeführt werden. Doch was bedeutet das und wie läuft dieser Vorgang ab?

Die Migration auf Shopware 6 bezieht sich auf den Prozess des Aktualisierens und Umstellens des vorhandenen Onlineshops in Shopware 5 auf die neuere Version. Mit dem Shopware-Migrationsassistenten können einige Daten leicht übertragen werden – so zum Beispiel Artikel oder Kategorien, Hersteller und Kunden. Dies gilt allerdings nicht für Versand- und Zahlungsarten, Vorlagen und bisherige Themen-Designs. Das Erscheinungsbild des Shops muss daher neu erstellt werden und zudem lassen sich nicht alle Plugins übernehmen. Gegebenenfalls stellen Anbieter für Plugins eine Nachfolgeversion bereit, die in Shopware 6 migriert werden kann.

Die Migration der Daten findet dabei in einer nicht-öffentlichen Testumgebung statt, während der Shop individuell an Shopware 6 angepasst wird. Dazu gehören verschiedene Aspekte, beispielsweise Zahlungs- und Versandarten neu zu definieren, SEO-Einstellungen anzupassen, E-Mail-Vorlagen neu zu hinterlegen und ein neues Shop-Design einzustellen. Die neue Version Shopware 6 sollte umfassend getestet werden, bevor sie wieder öffentlich geschaltet wird.

Wann und wie die Migration durchgeführt werden sollte

Die Migration auf Shopware 6 kann aufgrund ihrer Komplexität durchaus eine Menge Zeit in Anspruch nehmen. Dies muss bei der Planung unbedingt bedacht werden. Je individueller der Shop mit Shopware 5 gestaltet ist und je mehr Plugins dieser aufweist, desto länger wird die Übertragung auf die neuere Version dauern. Daher ist auch zu bedenken, dass eine Umstellung nicht kurz vor Ablauf des Systems Shopware 5 zu empfehlen ist. Experten raten häufig dazu, die Shopware 6 Migration mithilfe einer erfahrenen Shop-Agentur durchzuführen. Diese unterstützt mit Fachwissen und Erfahrungswerten, die komplexen Herausforderungen der Migration zu bewältigen und dient zugleich als kompetenter Ansprechpartner im Falle von Fragen oder Problemen, sodass eine fehlerfreie Migration sichergestellt werden kann.

Related Post