Für ein rundum zufriedenstellendes oder gar begeisterndes Einkaufserlebnis spielt auch die Verpackung der Waren eine entscheidende Rolle. Dabei sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen: Vom Material über die Anordnung der Packgüter bis hin zur äußeren Gestaltung gilt es jedes Detail so verbraucherorientiert wie möglich umzusetzen – denn bekanntlich ist der Kunde König.
Nachhaltiges Material bevorzugen
Das Umweltbewusstsein der Konsumenten wächst kontinuierlich. Deshalb sollten Unternehmen auf eine nachhaltige Verpackung ihrer Waren setzen. PEFC- beziehungsweise FSC-zertifizierter oder auch gebrauchter Karton stellt dabei die beste Lösung dar. Eventuell verwendetes Füllmaterial sollte recyclingfähig sein und demnach im Idealfall aus Papier bestehen. Für den Verschluss empfiehlt sich Klebeband auf Papierbasis.
Hohe Materialqualität ist elementar
Selbstverständlich muss auch die Materialqualität stimmen. Diese gilt es an die zu verpackenden Waren zu adaptieren. Handelt es sich um leichte Packgüter, so reicht ein 1-welliger Karton normalerweise aus; bei schweren Packgütern sollte man hingegen zu 2- oder 3-welligen Kartons greifen.
Größenmäßig passende Verpackung wählen
Übergroße Verpackungen mit voluminösem Füllmaterial kommen nicht sehr gut an.
Wenn die Größe der Verpackung genau auf die Waren abgestimmt ist, hat das mehrere Vorteile:
- kostensparend, da weniger Material benötigt wird, wodurch wiederum das Gewicht niedriger ausfällt, was die Transportkosten reduziert
- erhöhter Transportschutz, da sich die Waren in der Verpackung nicht oder nur minimal bewegen können
Safety first
Wichtig ist, die Waren richtig anzuordnen. Es kommt immer wieder vor, dass die Produkte wahllos in den Karton „geschmissen“ werden – dies erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass empfindliche Artikel beim Transport beschädigt werden, was üblicherweise eine Reklamation des Empfängers nach sich zieht.
Faustregeln für eine sinnvolle Anordnung:
- schwere Waren nach unten
- leichte Waren nach oben
- Gewicht auf dem Boden gleichmäßig verteilen
- robuste Waren nach außen
- zerbrechliche Waren in die Mitte
Zerbrechliche Waren müssen logischerweise auch extra geschützt werden – gegebenenfalls mit Luftpolsterfolie, die zwar in der Regel nicht besonders umweltfreundlich ist, aber die Güter am zuverlässigsten schützt. Neben dem Zerbrechen von Glas gibt es noch andere Beschädigungen, die dringend zu vermeiden sind – etwa Knicke in Büchern oder Kalendern, denn solche Mängel führen oft zu teuren Retouren. Im Zweifel ist es deshalb besser, die Waren in Folie zu hüllen, auch wenn dies Plastikabfall bedeutet.
Wichtig: Falls das Paket besonders schützenswerte Güter enthält, sollte die Verpackung außen darauf hinweisen – beispielsweise durch entsprechende Aufkleber (aufrecht transportieren, nicht stapeln, vor Hitze/Frost/Feuchtigkeit schützen, Gefahrgut etc).
Bequeme Handhabung für den Kunden
Das Öffnen der Verpackung sollte für den Verbraucher möglichst leicht von der Hand gehen. Deshalb sind Schachteln mit Aufreißhilfe (etwa einer Perforation) oder Steckverschluss besonders beliebt. Selbstverständlich will jeder Shop die Retourenquote gering halten, doch die Kundenbindung ist wichtiger. Deshalb lohnt es sich, dem Konsumenten eine einfache Rücksendung zu ermöglichen – und die beginnt mit einer dafür geeigneten Verpackung. Eine Schachtel mit doppeltem Selbstklebeverschluss ist ideal.
Extra-Tipp: Auch der Verpacker des Shops sollte möglichst effizient arbeiten können. Ein Blitzboden zum schnellen Aufrichten der Schachtel und ein Selbstklebestreifen sind hier äußerst praktische Details, die Zeit und damit auch Geld sparen.
Ans Marketing denken
Die Verpackung ist ein hervorragendes Werbemittel. Es lohnt sich, sie etwa mit dem eigenen Logo und/oder Slogan zu bedrucken, kreativ zu sein und dem Kunden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Durch den individuellen Druck kann man die eigene Marke bekannt machen und stärken, denn die Verpackung wird auf dem Weg zum Empfänger üblicherweise auch von vielen anderen Personen gesehen, die dadurch aufmerksam werden. Somit birgt ein gelungenes Verpackungsdesign die Chance auf Neukunden – und das ohne zusätzlichen Aufwand.
Auch innen gibt es Möglichkeiten, die Verpackung visuell aufzuwerten. Ein Beispiel: Werden kostbare, edle Waren wie Uhren oder Schmuck versendet, so ist es immer eine gute Idee, diese mit farbigem Seidenpapier oder gar hochwertiger Juwelierseide zu umwickeln, um den Wert noch zu betonen.
Fazit
Eine praktisch wie optisch überzeugende Verpackung der Waren kann den Unternehmenserfolg höchst positiv beeinflussen, indem sie bestehende Kunden bindet und neue anzieht. Deshalb ist es wichtig, die Verpackung so zu wählen, dass sie Verbraucherwünsche zu 100 Prozent erfüllt, zugleich aber auch eine effiziente Umsetzung ermöglicht.