
Der E-Commerce-Markt entwickelt sich rasant: Verbraucher kaufen immer öfter online ein, neue Technologien kommen auf den Markt und die Erwartungen an Performance, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit steigen kontinuierlich. Für Händler und Gründer ist die Wahl des richtigen Shopsystems daher ein entscheidender Schritt zum erfolgreichen Onlinegeschäft. In dieser ausführlichen Übersicht stellen wir dir 33 bewährte und beliebte Shopsysteme vor, die sich im deutschsprachigen und internationalen Raum etabliert haben – viele davon waren bereits in der ursprünglichen Liste genannt, einige haben wir ergänzt, um dir einen aktuellen und umfassenden Überblick zu bieten.
- BigCommerce
Typ: Cloud-/SaaS-Lösung
Zielgruppe: Kleine bis große Unternehmen, die schnell skalieren möchten
BigCommerce ist bekannt für seine benutzerfreundliche SaaS-Plattform („Software as a Service“). Dank eines großen Funktionsumfangs und vieler integrierter Marketing-Tools ist BigCommerce eine interessante Option für wachsende Unternehmen. Besonders hervorzuheben sind die umfangreichen Multi-Channel-Funktionen (etwa Integration mit Amazon, eBay und Social Media) sowie die Möglichkeit, international zu verkaufen.
Vorteile
- Schnelle Einrichtung ohne Hosting-Aufwand
- Zahlreiche Templates, die sich anpassen lassen
- Leistungsstarke APIs für erweiterte Funktionen
- Gute Skalierbarkeit
Nachteile
- Monatliche Abokosten können bei großen Umsätzen steigen
- Eingeschränkte Layout-Freiheit verglichen mit selbstgehosteten Open-Source-Systemen
- Commercetools
Typ: API-first / Headless Commerce
Zielgruppe: Mittelständische bis große Unternehmen mit individuellen Anforderungen
Commercetools hat sich auf den Headless-Commerce-Ansatz spezialisiert. Das bedeutet, dass Frontend und Backend entkoppelt sind, wodurch Händler sehr flexibel anpassbare Onlineshops, Apps und andere Frontends (z. B. IoT-Geräte) entwickeln können. Die Plattform stammt aus Deutschland und legt hohen Wert auf Microservices und Cloud-Infrastruktur.
Vorteile
- Extrem flexibel durch Microservices-Architektur
- Ideal für komplexe, individuelle Projekte
- API-first bietet viele Integrationsmöglichkeiten
Nachteile
- Hohe Einarbeitungskosten, Entwickler-Know-how erforderlich
- Kostenmodell eher auf Enterprise-Level ausgelegt
- Ecwid
Typ: Cloud-Lösung / Plugin
Zielgruppe: Kleine bis mittlere Händler, Blogger, Content-Seiten
Ecwid („E-Commerce Widget“) eignet sich besonders gut, wenn du bereits eine Website oder einen Blog hast und nur einen Shop einbinden möchtest, ohne alles neu aufsetzen zu müssen. Es lässt sich als Widget oder Plugin in verschiedene CMS (WordPress, Wix, Weebly u. a.) integrieren.
Vorteile
- Schnelle Einbindung in bestehende Webseiten
- Kostenlose Einsteigerversion für wenige Produkte
- Einfache Verwaltung über die Ecwid-Cloud
Nachteile
- Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten im Vergleich zu komplett eigenständigen Shops
- Nicht für hochkomplexe Anforderungen ausgelegt
- EKM
Typ: SaaS-Lösung
Zielgruppe: KMU, Einsteiger und fortgeschrittene Händler
EKM ist eine vor allem in Großbritannien populäre SaaS-Lösung, die aber auch in anderen Ländern genutzt wird. Sie kombiniert benutzerfreundliche Shop- und Marketing-Funktionen mit Hosting und Support aus einer Hand.
Vorteile
- Einfache Bedienbarkeit und schnelle Einrichtung
- Integrierte SEO- und Marketing-Werkzeuge
- Keine separate Hosting-Suche notwendig
Nachteile
- Vorwiegend auf den englischsprachigen Markt ausgerichtet
- Funktionsumfang weniger breit als bei größeren Playern wie Shopify oder BigCommerce
- Episerver (Optimizely Commerce)
Typ: Enterprise-Lösung, .NET-basiert
Zielgruppe: Mittelständische und große Unternehmen
Optimizely (ehemals Episerver) bietet ein leistungsstarkes E-Commerce-Framework auf Basis von Microsoft .NET. Die Plattform ist modular aufgebaut und ermöglicht durch den Headless-Ansatz umfangreiche Personalisierung, Content-Integration und Marketing-Automatisierung.
Vorteile
- Starkes Content-Management-System integriert
- Umfangreiche Marketing- und Personalisierungs-Funktionen
- Flexibel erweiterbar und Headless-fähig
Nachteile
- Höhere Kosten und Implementierungsaufwand
- Entwickler-Know-how und .NET-Umgebung erforderlich
Typ: Selbst gehostet (On-Premise) oder SaaS
Zielgruppe: KMU, die eine deutsche Lösung suchen
Gambio ist ein deutsches Shopsystem, das als Open-Source-Projekt begonnen hat und sich auf den Mittelstand fokussiert. Das System ist DSGVO-konform und wird ständig mit Updates versorgt. Gambio kann sowohl selbst gehostet als auch über Gambio-Cloud als SaaS verwendet werden.
Vorteile
- Deutscher Support, rechtliche Anforderungen (z. B. DSGVO) im Blick
- Viele Funktionen schon in der Standardversion enthalten
- Einfach erweiterbar mit Modulen
Nachteile
- Weniger international ausgerichtet als manche Konkurrenz
- Abhängig vom Hosting-Setup kann Performance variieren
- IBM WebSphere Commerce
Typ: Enterprise-Lösung
Zielgruppe: Große Unternehmen, die globale Shops betreiben
IBM WebSphere Commerce richtet sich an Großunternehmen mit komplexen Anforderungen. Die Plattform ist robust, skalierbar und auf individuelle Integrationen ausgelegt. Sie bietet Module für Personalisierung, Marketing, Fulfillment und mehr.
Vorteile
- Hohe Stabilität und Skalierbarkeit
- Vielfältige Integrationsmöglichkeiten in Unternehmens-Infrastruktur
- Weltweite Nutzung und IBM-Support
Nachteile
- Sehr hohe Implementierungs- und Lizenzkosten
- Meist Overkill für kleinere Shops
- Jimdo
Typ: Baukasten-System
Zielgruppe: Kleinsthändler, Selbstständige, Einsteiger
Jimdo ist vor allem durch seinen Website-Baukasten bekannt und bietet auch einen integrierten Webshop an. Dieser eignet sich für kleine Sortimente und Händler, die ohne großen Aufwand starten möchten.
Vorteile
- Kinderleichte Bedienung, kaum Vorkenntnisse nötig
- Geringe Kosten in den Einstiegs-Tarifen
- Hosting und Updates inklusive
Nachteile
- Eingeschränkte Erweiterbarkeit
- Shop-Funktionen für große Shops zu limitiert
- JTL-Shop
Typ: Selbst gehostet (PHP) oder Cloud
Zielgruppe: Mittelständische Händler mit Fokus auf Warenwirtschaft
Der JTL-Shop ist in Deutschland vor allem bekannt durch die nahtlose Integration in die JTL-Warenwirtschaft. Wer bereits JTL-Wawi nutzt oder ein umfassendes ERP- und Shopsystem aus einer Hand sucht, ist hier richtig. Die Software ist modular aufgebaut und kann per Plugins erweitert werden.
Vorteile
- Perfekte Integration in die JTL-Wawi
- Deutsche Lösung, rechtssicher und DSGVO-konform
- Viele Plugins und ein aktives Partnernetzwerk
Nachteile
- Einarbeitung in JTL-Ökosystem erforderlich
- Update-Prozesse mitunter komplex
Typ: Cloud-/SaaS-Lösung
Zielgruppe: Einzelhändler mit Omni-Channel-Strategien
Lightspeed bietet neben einer Online-Shop-Lösung auch Kassensysteme (POS) an, was besonders für stationäre Händler interessant ist, die zusätzlich einen Onlineshop aufbauen wollen. Die Plattform hat ihren Ursprung in Kanada, ist aber inzwischen weltweit verbreitet.
Vorteile
- Omni-Channel-Verknüpfung von Online- und Offline-Geschäft
- Einfach zu bedienendes Admin-Interface
- Integrierte Marketing-Funktionen
Nachteile
- In Europa weniger bekannt als Shopify oder Shopware
- Anpassungen teils eingeschränkt
- Magento (Adobe Commerce)
Typ: Open Source (Community Edition) und Enterprise-Variante (Adobe Commerce)
Zielgruppe: Mittlere bis sehr große Shops
Magento – inzwischen unter dem Dach von Adobe firmierend – ist eines der bekanntesten Open-Source-Shopsysteme und weltweit sehr verbreitet. Die Community-Version ist kostenlos und hochflexibel, allerdings auch technisch anspruchsvoller. Adobe Commerce (ehemals Magento Enterprise) bietet zusätzliche Funktionen und Support.
Vorteile
- Sehr flexibel und skalierbar
- Riesiges Ökosystem an Extensions und Agenturen
- Ideal für komplexe, internationale Projekte
Nachteile
- Hohe Anforderungen an Server und Entwickler-Know-how
- Aufwendige Updates und Wartung
- MijoShop
Typ: Joomla-Integration, Open Source
Zielgruppe: Händler, die Joomla als CMS verwenden
MijoShop ist eine Erweiterung für das Joomla-CMS, basierend auf OpenCart-Technologie. Wer bereits Joomla nutzt und einen Online-Shop hinzufügen möchte, kann mit MijoShop eine integrierte Lösung bekommen.
Vorteile
- Nahtlose Integration in Joomla
- Viele OpenCart-Module nutzbar
- Kostengünstig im Einstieg
Nachteile
- Abhängigkeit von Joomla und OpenCart-Updates
- Weniger verbreitet, daher kleinere Community
- OpenCart
Typ: Open Source, selbst gehostet
Zielgruppe: Kleine bis mittlere Unternehmen, die eine schlanke Lösung suchen
OpenCart zeichnet sich durch eine klare Struktur, relativ einfache Bedienung im Vergleich zu Magento und einen übersichtlichen Verwaltungsbereich aus. Das System kann mit Themes und Erweiterungen erweitert werden.
Vorteile
- Kostenlose, open-source-basierte Lösung
- Übersichtliches Admin-Backend
- Gute Performance mit geringem Ressourcenverbrauch
Nachteile
- Community kleiner als bei WooCommerce oder Magento
- Weniger Enterprise-Funktionen out of the box
- Oracle Commerce Cloud
Typ: Enterprise SaaS
Zielgruppe: Großunternehmen
Oracle Commerce Cloud ist eine High-End-Plattform für multinationale Unternehmen mit hohen Transaktionsvolumina und komplexen Anforderungen. Dank Cloud-Architektur bietet sie Skalierbarkeit und Service-Integration für große Enterprise-Kunden.
Vorteile
- Zahlreiche Enterprise-Features und Integrationen
- Professioneller Support und SLAs
- Guter Fit für große Konzerne im Oracle-Ökosystem
Nachteile
- Hohe Kosten, komplexe Implementierung
- Overkill für kleinere bis mittlere Onlinehändler
- OXID eSales
Typ: Open Source (Community Edition) und kommerzielle Enterprise-Version
Zielgruppe: Mittelständische bis große Unternehmen, B2B und B2C
OXID eSales ist eine deutsche E-Commerce-Lösung, die großen Wert auf Erweiterbarkeit und Stabilität legt. Besonders im B2B-Umfeld ist OXID stark vertreten. Es gibt eine lebhafte Community und viele Agenturpartner.
Vorteile
- Deutscher Anbieter, DSGVO-Konformität im Fokus
- Gute Skalierbarkeit mit Enterprise-Version
- Umfangreiche B2B-Funktionen
Nachteile
- Anpassungen können komplex sein, Entwickler notwendig
- Lizenzkosten für Enterprise können hoch ausfallen
- PrestaShop
Typ: Open Source
Zielgruppe: Kleine bis mittlere Händler mit internationalem Fokus
PrestaShop ist ein französisches Open-Source-Projekt mit einer internationalen Community. Es unterstützt viele Sprachen und Währungen und ist damit ideal für Händler, die mehrere Märkte bedienen möchten.
Vorteile
- Kostenlose Basisversion
- Große Auswahl an Modulen und Themes
- Mehrsprachigkeit und Multi-Store-Funktionen
Nachteile
- Manche Funktionen nur über kostenpflichtige Module verfügbar
- Technisches Grundwissen empfohlen
- Salesforce Commerce Cloud
Typ: Enterprise SaaS
Zielgruppe: Große Omnichannel-Händler, Enterprise-Kunden
Ehemals Demandware, gehört Salesforce Commerce Cloud (SFCC) zu den führenden Enterprise-Lösungen. Sie deckt E-Commerce, Personalisierung, Marketing und CRM in einem Ökosystem ab. Dank Salesforce-Unterbau kann man sehr umfassende Kundendaten verwalten und automatisierte Marketingprozesse einrichten.
Vorteile
- Umfassende Integration mit dem Salesforce-CRM
- Skalierbare Cloud-Architektur
- Starke Personalisierungs- und Marketing-Tools
Nachteile
- Sehr hohe Kosten und komplexe Implementierung
- Primär für Großunternehmen geeignet
- SAP Commerce Cloud
Typ: Enterprise-Lösung (ehemals SAP Hybris)
Zielgruppe: Großunternehmen, B2B und B2C
Die SAP Commerce Cloud ist die Weiterentwicklung der Hybris-Commerce-Plattform und integriert sich nahtlos in die SAP-Produktwelt (ERP, CRM usw.). Sie ist sehr mächtig und besonders im B2B-Segment sowie für komplexe Produktkataloge stark.
Vorteile
- Perfekt für SAP-Nutzer durch tiefe Integration
- Flexible und skalierbare Enterprise-Funktionen
- Ausgereifte B2B-Funktionalitäten
Nachteile
- Hohe Implementierungs- und Lizenzkosten
- SAP-spezifisches Know-how erforderlich
- Shopify
Typ: Cloud-/SaaS-Lösung
Zielgruppe: Alle Unternehmensgrößen, insbesondere Start-ups und KMU
Shopify ist eine der populärsten Shoplösungen weltweit. Die Bedienung ist sehr einsteigerfreundlich, Hosting und Updates übernimmt Shopify. Über den App-Store können Händler ihren Shop um unzählige Funktionen erweitern. Zudem bietet Shopify mit Shopify Plus eine skalierbare Variante für große Unternehmen.
Vorteile
- Schneller Start, geringer technischer Aufwand
- Riesiger App-Store, viele Design-Templates
- Gute Performance und Zuverlässigkeit
Nachteile
- Monatliche Kosten plus ggf. Transaktionsgebühren
- Template-Anpassungen teils eingeschränkt ohne Coding-Kenntnisse
- Shopware
Typ: Open Source (Community Edition) und kommerzielle Version (Professional & Enterprise)
Zielgruppe: KMU, Mittelstand, Enterprise
Shopware ist eine deutsche Shoplösung, die insbesondere im DACH-Raum stark verbreitet ist. Mit Shopware 6 wurde ein moderner, API-getriebener Ansatz gewählt, der sowohl klassische als auch Headless-Szenarien abdeckt. Shopware überzeugt durch Flexibilität, ein ansprechendes Frontend und einen starken Fokus auf Einkaufserlebnisse (Storytelling).
Vorteile
- Moderne Architektur, Headless-Option
- Sehr aktive Community, viele Plugins
- Deutsches Unternehmen, DSGVO und Rechtssicherheit
Nachteile
- Für große Enterprise-Anforderungen mitunter kostspielige Enterprise-Lizenzen
- Updates und Migration (z. B. von Shopware 5 auf 6) können aufwendiger sein
- Shopline
Typ: Cloud-Lösung
Zielgruppe: Start-ups und KMU mit Fokus auf den asiatischen Markt
Shopline ist eine asiatische E-Commerce-Plattform, die sich schnell international ausbreitet. Sie bietet einfache Shop-Erstellung, zahlreiche Zahlungsmethoden und Marketing-Tools. Vor allem für Händler, die in Asien verkaufen möchten, kann Shopline interessant sein.
Vorteile
- Starker Fokus auf asiatische Zahlungs- und Versandmethoden
- Einfache Handhabung, schnelle Einrichtung
- Unterschiedliche Tarifmodelle für verschiedene Budgets
Nachteile
- Weniger bekannt im deutschsprachigen Raum
- Teilweise eingeschränkte Funktionen im Vergleich zu größeren SaaS-Plattformen
- ShopBase
Typ: Cloud-Lösung (SaaS)
Zielgruppe: Dropshipper, Print-on-Demand-Händler
ShopBase ist speziell auf Dropshipping und Print-on-Demand ausgerichtet. Die Plattform bietet integrierte Tools für die Anbindung an Lieferanten, automatisierte Prozesse und ein schlankes Shop-Setup.
Vorteile
- Spezialisierte Funktionen für Dropshipping & PoD
- Einfaches Produkt- und Bestellmanagement
- Schnell startklar
Nachteile
- Fokus auf bestimmte Geschäftsmodelle (nicht so vielseitig)
- Kleinere Community, weniger Apps als bei Shopify
- Shift4Shop (ehemals 3dcart)
Typ: Cloud-/SaaS-Lösung
Zielgruppe: KMU, die eine englischsprachige Plattform suchen
Shift4Shop, ehemals 3dcart, ist eine US-amerikanische All-in-One-Commerce-Plattform, die Hosting, Shop, Marketing und SEO-Tools kombiniert. Wer sich auf den US-Markt konzentriert oder primär englischsprachige Shops betreibt, findet hier eine Alternative zu Shopify oder BigCommerce.
Vorteile
- Keine monatlichen Kosten bei Nutzung von Shift4-Zahlungsabwicklung (USA)
- Zahlreiche integrierte Funktionen (Blog, CRM, etc.)
- Ansprechende Vorlagen
Nachteile
- Primär für den US-Markt ausgelegt
- Internationaler Support nicht so stark wie bei globalen Lösungen
- Spryker
Typ: Modular, Headless, Cloud-fähig
Zielgruppe: Enterprise-Lösungen, B2B und B2C
Spryker ist ein modulares E-Commerce-Framework aus Deutschland, das auf Headless Commerce und Microservices setzt. Mit Spryker lassen sich sehr individuelle E-Commerce-Plattformen umsetzen, die hoch skalierbar sind und viele Frontends anbinden können (Web, Mobile Apps, IoT-Geräte).
Vorteile
- Höchste Flexibilität für komplexe Anforderungen
- Moderne, API-getriebene Architektur
- Stark im B2B- und Marktplatz-Umfeld
Nachteile
- Hoher Bedarf an Entwicklungsressourcen
- Lizenzkosten und Implementierung sind nicht für kleine Budgets geeignet
- Squarespace Commerce
Typ: Website-Baukasten mit Shop-Funktion
Zielgruppe: Kreative, Designer, Künstler, kleine Marken
Squarespace ist vor allem bekannt für seine designorientierten Templates. Wer einen ansprechenden Markenauftritt wünscht und zusätzlich einen Onlineshop integrieren möchte, findet hier eine einfach zu bedienende Lösung. Inzwischen hat Squarespace seine Commerce-Funktionen ausgebaut, einschließlich Marketing-Tools und Multi-Channel-Verkauf.
Vorteile
- Hochwertige, moderne Designs
- Einfach zu bedienen, All-in-One-Lösung
- Gute Tools für Blogging und Content-Marketing
Nachteile
- Nicht so viele Integrationen und Apps wie bei Shopify
- Für komplexe Shops weniger geeignet
- Strato Webshop
Typ: Baukasten-/SaaS-Lösung
Zielgruppe: Einsteiger, kleine Händler
Strato bietet einen eigenen Webshop-Baukasten, der auf der Technologie von ePages basiert. Er ist günstig und vor allem für Einsteiger gedacht, die schnell einen kleinen Online-Shop starten wollen.
Vorteile
- Günstige Einstiegsangebote
- Einfaches Baukastensystem ohne viel Technikwissen
- Deutscher Anbieter, DSGVO-konform
Nachteile
- Eingeschränkte Design- und Funktionsauswahl
- Wenig Erweiterungsmöglichkeiten
- 1&1 IONOS MyWebsite mit Shop
Typ: Baukasten-/SaaS-Lösung
Zielgruppe: Kleinsthändler, Service-Dienstleister
Ähnlich wie Strato setzt 1&1 IONOS bei seinen Webshops auf einen Baukastenansatz. Wer bereits Webhosting bei IONOS hat, kann mit wenigen Klicks einen einfachen Shop ergänzen. Ideal für kleine bis mittlere Sortimente.
Vorteile
- Schnelle Einrichtung ohne separate Software
- Deutscher Support, DSGVO-konform
- Integration mit Domain, E-Mail und Hosting von IONOS
Nachteile
- Weniger Flexibilität und Professionalität als spezialisierte Shopsysteme
- Beschränkte Skalierbarkeit
- Volusion
Typ: Cloud-/SaaS-Lösung
Zielgruppe: KMU im englischsprachigen Raum
Volusion ist ein US-amerikanischer Anbieter, der besonders auf Benutzerfreundlichkeit und Marketing-Tools setzt. Die Lösung ist ähnlich zu Shopify aufgebaut, jedoch weniger bekannt im deutschsprachigen Raum.
Vorteile
- Intuitive Shop-Verwaltung
- Integrierte CRM- und Marketing-Funktionen
- Templates können individuell angepasst werden
Nachteile
- Weniger verbreitet in Europa
- Abrechnungsmodell kann für wachsende Shops teuer werden
- Weebly
Typ: Website-Baukasten mit E-Commerce-Funktion
Zielgruppe: Blogger, Kleinunternehmen, Kreative
Weebly wurde von Square übernommen und ist in den USA sehr beliebt. Der Website-Baukasten setzt auf Drag-and-Drop und bietet eine einfache Shop-Integration.
Vorteile
- Sehr anwenderfreundlich
- Einfache Shop-Funktionen integriert
- Ideal für kleinere Produktkataloge
Nachteile
- Fokus auf den US-Markt
- Einschränkungen bei der Tiefe des Funktionsumfangs
- Wix eCommerce
Typ: Cloud-Baukasten
Zielgruppe: Kreative, Selbstständige, kleine bis mittlere Shops
Wix bietet einen der populärsten Website-Baukästen weltweit mit sehr vielen Designvorlagen und einer großen Auswahl an Apps. Der E-Commerce-Teil (Wix eCommerce) ist vor allem für kleine bis mittlere Shops geeignet, die Wert auf eine schöne Optik legen und keine Programmierkenntnisse haben.
Vorteile
- Äußerst intuitives Drag-and-Drop-Interface
- Viele Vorlagen und Apps
- Relativ günstige Preise in den Basis-Tarifen
Nachteile
- Bei wachsenden Shops werden schnell teurere Pläne nötig
- Begrenzte Skalierbarkeit und weniger Funktionen als spezialisierte Systeme
- WooCommerce
Typ: Open Source-Plugin für WordPress
Zielgruppe: WordPress-Nutzer, Blogger, KMU
WooCommerce ist das beliebteste E-Commerce-Plugin für WordPress und verwandelt eine einfache Website oder einen Blog in einen vollwertigen Onlineshop. Es ist kostenlos, allerdings fallen Kosten für Premium-Erweiterungen oder Themes an. Mit dem riesigen Ökosystem an Plugins und Themes ist WooCommerce extrem flexibel.
Vorteile
- Einfache Integration in bestehende WordPress-Seiten
- Große Community und Plugin-Auswahl
- Keine monatlichen Lizenzkosten für die Basis
Nachteile
- Nur so sicher und performant wie das zugrunde liegende WordPress-Setup
- Bei großen Shops kann Performance-Tuning nötig sein
Typ: Selbst gehostet (PHP) oder Cloud
Zielgruppe: KMU und Mittelstand
xt:Commerce war lange eine der Standard-Lösungen im deutschsprachigen Raum und ist ein Abkömmling von osCommerce. Händler können zwischen einer kostenlosen Community-Version und kommerziellen Varianten mit mehr Support und Funktionen wählen.
Vorteile
- Deutsche Lösung, Fokus auf rechtliche Anforderungen
- Gute Anpassbarkeit dank modularer Struktur
- Langlebiges System mit erprobter Codebasis
Nachteile
- Community nicht mehr so groß wie früher
- Modernere Systeme (z. B. Shopware) bieten teils mehr Features und Komfort
- Zen Cart
Typ: Open Source, selbst gehostet
Zielgruppe: Kleinhändler, technisch Interessierte
Zen Cart ist ein kostenloses Open-Source-Shopsystem, das wie xt:Commerce oder osCommerce auf PHP/MySQL basiert. Es ist schon viele Jahre am Markt und hat treue Anhänger. Allerdings gilt es mittlerweile als technisch etwas in die Jahre gekommen.
Vorteile
- Kostenfrei und mit grundlegenden Shop-Funktionen
- Sehr anpassbar, wenn man sich auskennt
- Auf vielen Webservern leicht installierbar
Nachteile
- Veraltetes Interface, begrenzte Weiterentwicklung
- Eher kleine Community und seltene Updates
Fazit und Ausblick
Die E-Commerce-Welt bietet eine große Vielfalt an Shopsystemen für unterschiedlichste Anforderungen – von einfachen Baukästen über Cloud-Lösungen bis hin zu hochkomplexen Enterprise-Plattformen. Bei der Auswahl solltest du folgende Aspekte berücksichtigen:
- Budget & Kostenmodell:
- Einmalige Lizenz vs. laufende SaaS-Kosten
- Erweiterungs- und Support-Kosten
- Technisches Know-how & Ressourcen:
- Selbst gehostete, open-source-basierte Lösungen erfordern mehr Wartung
- SaaS-Plattformen entlasten dich beim Hosting, bieten aber weniger Kontrolle
- Funktionsbedarf & Skalierbarkeit:
- Brauchst du nur Basis-Shop-Funktionen oder komplexe B2B-Prozesse, mehrsprachige Shops und ERP-Integration?
- Ist ein Upgrade für steigende Besucherzahlen möglich?
- Design & User Experience:
- Passt das System zu deiner Marke, deinem Shop-Konzept?
- Gibt es Templates oder musst du individuell entwickeln?
- Rechtliche Anforderungen:
- Achte besonders in Deutschland auf DSGVO- und andere rechtliche Vorgaben (z. B. Impressum, Widerrufsbelehrung).
- Zukunftssicherheit:
- Wie aktiv und groß ist die Community?
- Wie schnell reagiert der Anbieter auf Trends und Sicherheitslücken?
Mit dieser aktuellen Übersicht hast du die wichtigsten Informationen zu 33 Shopsystemen, die im deutschsprachigen und internationalen Markt relevant sind. Selbstverständlich gibt es noch weitere, weniger verbreitete Plattformen oder auf bestimmte Branchen spezialisierte Lösungen. Doch die hier vorgestellten Systeme geben dir einen fundierten Ausgangspunkt, um die für dich passende Lösung zu finden und deinen Onlineshop erfolgreich aufzubauen oder auszubauen.
Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Umsetzung deines E-Commerce-Projekts!